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Ein langer Traum, ein großes Abenteuer, eine ferne Reise über Berg und Tal - durch 5 Länder und über ein Meer - immer der Sonne entgegen in Richtung Afrika. Natürlich auch dieses Mal mit dem VW-Bus - nicht dem Flugzeug…Unser Ziel: der Bin el Ouidane im Atlasgebirge von Marokko. Unsere Mission: ein neuer Kinofilm. Im Maroc Blog erzählen wir in mindestens 10 Episoden von unserem Road-Trip nach Nordafrika und natürlich von unserem Angel-Abenteuer in Marokko.Auf großer Überfahrt…07.06.2017, die Sonne brennt schon am frühen Vormittag vom Himmel als wollte sie uns heute erst recht beweisen, zu was sie im Stande ist. Nach dem wir schon bei 36 Grad (im Schatten wohlgemerkt) zu Beginn des Trips auf Hamids Point aufgetackelt haben, macht sie auch an diesem Tag das Moven zur Tortur.Der Tag ist gekommen: Wir brechen auf ins Nirgendwo, unser Ziel ist eine große, unerforschte Insel inmitten des riesigen Bin el Ouidanes. Immer wieder haben wir mit dem Motorboot zwischenzeitlich den langen Weg quer über den See auf uns genommen, um zwei separate Bereiche, die wir von „Zilla Island“ - so nennen wir die Insel - aus beangeln können, mit großen Mengen Mais und untergemischten Boilies anzufüttern.Wird sich unsere Mühe auszahlen? Wir sind zuversichtlich, doch wissen auch, dass selten beangelte Bereiche an riesigen Gewässern eine gewisse Zeit brauchen, um richtig anzulaufen.Die Insel wollen wir nur mit unserem eigenem Tackle beangeln, lediglich das Sonnensegel wollen wir nicht zurücklassen - denn Sonnenschutz ist am Bin el Ouidane überlebenswichtig. Genau für diese Phase der Tour haben wir eigene Bivvys, Boote und alles weitere an Tackle, das notwendig ist, um Neuland zu erkunden, mit dem Auto den langen Weg von Europa bis nach Marokko transportiert.Für die rund drei Kilometer lange Überfahrt mit Kamera-Equipment und Verpflegung in Form von Wasser und Lebensmitteln nehmen wir die Hilfe von Salah und Sahid aber gerne in Kauf. Sicher ist sicher. Mit dem Pontonboot geht es am Vormittag los auf große Überfahrt, ein neues Abenteuer beginnt.Überall Netze!Bei unserer Ankunft wird unsere Euphorie gedämpft, rund um die Insel sind einheimische Fischer, die es auf Zander, Hecht und Barsch abgesehen haben, mit ihren Netzen zu Gange. So wird strategisches Angeln schwierig. Wir versuchen es mit einem netten Gespräch und machen von Anfang an klar, Rücksicht zu nehmen und nicht ewig bleiben zu wollen.Man muss an dieser Stelle erklären, dass die heimischen Netzfischer nur zu bestimmten Zeiten, bestimmte Bereiche des Sees befischen dürfen. Wir sind also zur falschen Zeit in der falschen Zone. Daher wollen wir den Fischern nicht das Gefühl geben, uns dreist über die Regelung hinwegsetzen zu wollen, sondern höfflich um Erlaubnis und Rücksichtnahme zu bitten. Und das funktioniert. Sie freuen sich sogar, dass wir den Kontakt und eine Lösung für beide Seiten suchen:Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch heraus - auch in Marokko.Der Thron im BEOWir richten unser Camp auf einem zumindest zu zwei Seiten windgeschützten Kamm ein. Das Gefühl die eigenen Bivvys auf einer Insel inmitten eines riesigen Stausees irgendwo in Nordafrika aufzubauen, ist schon ein ganz besonders. Egal, was hier auch auf uns zu kommen mag, das ist der Spirit, den wir lieben - ein langer Traum wird wahr.Wir befischen die Seebereiche zu beiden Seiten des Hügels, auf dem wir unser Lager errichtet haben. Zu einer Seiten den offenen See, über den Tag täglich der Wind peitscht und zur anderen Seite, das tiefe Delta der Ahansal-River-Mündung.Am Ende des Tages schafft es jeder gerade noch so eins bis zwei Ruten zu legen, dann fallen wir komplett erschlagen von der Hitzeschlacht auf unsere Liegen in unseren Bivvys. Um uns herum herrscht Totenstille, nur den Wind hört man leise sein Lied pfeifen - um uns herum nur Millionen von Sterne und eine riesige jungfräuliche Wasserfläche. Nur schwer sind die schier endlosen Dimensionen zu begreifen: Ja, hier gibt es noch Schätze zu bergen und richtige Abenteuer zu erleben.Es läuft an!Zwar trägt unsere Vorfütteraktion kaum Früchte, doch je länger wir angeln und dabei kontinuierlich weiter Futter einbringen, desto häufiger singen unsere Bissanzeiger das Lied, das wir alle so sehr lieben. Die Fische scheinen mit dem Wind aus Richtung Staumauer zu kommen. So sind Mark und Felix die ersten, die regelmäßig Bisse verzeichnen.Im Vergleich zu Hamids Point müssen wir uns nicht erst durch unzählige Halbstarke durchangeln, sondern fangen auch direkt starke 30 Pfünder und auch Spiegler. Auch scheinen hier die Fische schon länger gelaicht zu haben. Die Karpfen haben kaum noch Schrammen, dazu sind ihre Bäuche schon wieder voller.Nach einer heftigen Windhose (wir berichteten ausführlich in Blog #4), die Volkers Zelt davon fliegen lässt und Marks Tempest zerstört, kommt es richtig ins Laufen. Doch die Zeit schreitet nun schneller voran als uns lieb ist. Bald ist der letzte Abend auf Zilla Island gekommen.Showdown im MorgengrauenPünktlich zum Sonnenaufgnag des letzten Morgens bekommt Volker einen der wenigen Bisse im Bereich der Flussmündung und spürt sofort, dieser Fisch ist anders als all die anderen. Er lässt sich kaum bewegen bleibt tief, sucht immer wieder Felsen und Steine, legt selbst auf über 150 Meter Distanz langsame, kraftvolle Fluchten hin.Als er in den Uferbereich kommt, steigt Volker mit Felix ins Boot, denn die Kante ist nicht seicht, sondern fällt fast senkrecht auf über 20 Meter ab. Der Fisch bleibt auf Tiefe und schwimmt uns entgegen - direkt in die Felsen! Ein heftiger Ruck durchfährt die Outkast Plus und das Vorfach ist durch…Volker kann es nicht glauben, sah den Fisch vor geistigem Auge schon im Kescher - tja zu früh gefreut. Das hätte er sein können, ein noch nie gefangener Gigant, von dem wohl jeder Angler am Bin el Ouidane insgeheim träumt…Angelurlaub in Marokko?Wer selbst einmal in Marokko am Bin el Ouidane den Karpfen nachstellen will, bekommt alle Infos und Buchungsmodalitäten über den deutsch-österreichischen Morocco-Carp Reiseagenten Chris Jahrbacher unter:Email: Chrisjahrbacher@gmail.comFacebook: Morocco Carp DeutschTelefon: 0043 / 676 672 6737Website: http://morocco-carp.com/de/
weiterlesenDavid's Frankreich-Tour mit dem Campervan geht rasant weiter. Dieses Mal möchte er zwei ganz besondere Gewässer abklappern - einen See, der wie eine Oase in der Wüste wirkt, und einen Fluss, in dem ein ganz markanter Spiegler seine Bahnen zieht. Wie es für David ausgeht, erfährst du hier.
weiterlesenJa, wir sind zurück – vorerst. Eigentlich ideal, genau zum in Deutschland sehr späten Frühjahrsanfang und genau in einem der besten Monate zum Karpfenangeln. Doch, um da ganz ehrlich zu sein, so richtig zum Angeln motivieren kann ich mich gerade trotzdem noch nicht…Lucky BastardOK, OK, zugegeben, wenn einer keinen Grund zur Beschwerde hat, dann ich! Fast fünf Monate on the road, den deutschen Winter weit hinter uns gelassen und noch dazu schön weit weg vom täglichen Corona-Irrsinn. Wir haben es uns wirklich nach bestem Wissen und Gewissen gut gehen lassen. Und noch dazu gehen ich in dieses noch junge Jahr mit locker 70 Karpfen und etlichen guten Fischen. Aber beschweren möchte ich mich auch gar nicht. Mir fällt es nur gerade echt schwer, mich wirklich zu motivieren. Und vielleicht kennst du das ja auch gut oder kannst es nachvollziehen.Abschied schwer gemachtSo ging es mir schon früher, zum Beispiel nach einem wunderbaren zweiwöchigen Sommertrip an den Lac de St’Cassien. Das warme, glasklare Wasser, Ruten runter schnorcheln und abgefahrene Cassien-Fische fangen. Dazu gutes Essen und pures Urlaubsfeeling. Man kehrt zurück, schweren Herzens, hat richtig Bock zu angeln, doch der heimische Vereinssee wirkt nicht gerade verlockend im Vergleich zum Cassien.Selten ist besondersNaja, hätte man diese krassen Angelsituationen dauernd, wären sie auch nicht mehr besonders… Schon klar. Jetzt aber braucht es einen Griff in die Repertoire-Kiste, um die Motivation wieder voll aufzubauen. Anglerisches Repertoire versteht sich! Wenn dich nichts weniger motiviert, als wieder genau das immer Gleiche zu machen, was du auch sonst am Vereinssee machst, um auf Fisch zu kommen, dann mache etwas völlig anderes! Raus aus der Komfortzone, der Thrill kommt nicht zu dir, du musst ihn suchen. Also ich, sorry, mir fehlt es ja gerade an Motivation J Und ich weiß auch schon ganz genau, wie ich mir die besondere Situation erschaffe, den Thrill ins Angeln hole: STALKEN!Motivations-BOOSTJetzt schlägt die Stunde des aktiven Angelns! Und wenn mich nach all den Jahren so intensiven Karpfenangelns eines immer noch vor Aufregung zittern lässt, dann ist es der Anblick eines Karpfens im flachen Wasser unweit meines Hakenköders. Mit dieser Angelart hole ich sie sofort zurück, die volle Motivation! Und genau darum war ich seit unserer Rückkehr auch noch gar nicht angeln. Stattdessen aber schon ein paar Mal mit dem Rad oder zu Fuß am Wasser, um genau zu studieren, wo sich die Fische gerade aufhalten und ob sie sich schon in den Arealen zeigen, wo ich sie auf Sicht angehen kann. Tatsächlich ist das bereits einmal vorgekommen und mit dem stetig besseren Wetter kann es sich nur noch um Tage halten. Dann wird es abgehen und darauf freue ich mich wie ein Kleinkind. Fakt ist, ich werde spätestens hier davon berichten!Und da es dann so wunderbar passt, wird es dann auch wieder etwas taktischer und technischer. Denn beim aktiven Angeln, vor allem auf Sicht, sollten wir bloß keine Fehler machen. Gut, dass ich sie alle schon mindestens einmal gemacht habe... Dann kannst du aus meinen lernen. Bis zum nächsten Mal!
weiterlesenIhm ist bisher noch kein Zielfisch entkommen, sein Fangbuch gleicht immer wieder einer Bestandsaufnahme. Trotzdem ist Chris auf dem Boden geblieben und steht mit beiden Beinen im richtigen Leben: Er ist weder Vollzeit- noch stupider Futter-Angler. Neben seiner Familie und der Arbeit im Drei-Schicht-Betrieb fängt er die sie, die besonderen Fische oft trotzdem innerhalb kürzester Zeit - mit seinem ganz eigenen Stil. Bei Carpzilla blickt Chris zurück: auf seinen Weg - den Weg eines Ausnahmeanglers...Ein Schmunzeln huscht mir über das Gesicht, obgleich diese Situation überhaupt nicht zum Lachen ist. Die Eimer hatte ich vor einigen Momenten noch ins Auto bugsiert, gefüllt mit Tigernüssen die mir ein Freund vorhin noch hat zukommen lassen, Boilies aka Dickenmittel in 16mm und gut dreißig Kilo Teig. Fischen wollte ich gehen, zwei Nächte am Stück und das in Deutschland!!! Ungewöhnlich für mich…Ich fuhr noch kurz nach Hause, wollte mich frisch machen, rasieren ehe es weiter ans Wasser gehen sollte.Nun sitz ich hier in einer Autowerkstatt und warte bis meine Karre repariert ist. Die Batterie hat sich dem Ende geneigt - nicht dass ich schon vor einer halben Ewigkeit vermutet hatte, dass diese hellblauen Kristalle um die Pole nichts Gutes verheißen. Tja, selbst schuld.Der längste Trip meines Lebens…Irgendwie erinnert mich diese Situation an einen Angelurlaub. Besser gesagt an den längsten Angelurlaub, den ich jemals angetreten bin. Nein, dieser verlief nicht über mehrere Monate hinweg, wie es heute schon fast üblich ist. „Lange“ ist bei mir dann doch wieder relativ kurz gegriffen.Zusammen mit Marco startete ich 2010 eine Gewässertour durch Frankreich. Wir fuhren viele Ziele an, angelten mal hier mal da und hatten eine Menge Spaß. Selbst als auf der Autobahn - irgendwo zwischen Nord und Südfrankreich - mein rechtes Hinterrad anfing zu schlackern und beinahe abfiel, waren wir noch guter Dinge.Doch das Beschaffen der Ersatzteile gestaltete sich schwierig und dauerte eine halbe Ewigkeit. Plötzlich standen wir vor dem Aus: Vor der Werkstatt eine Woche zu hausen, darauf hatten wir nun wirklich keinen Bock.Gemeinsam sind wir stark!Glücklicherweise hatten wir kurz zuvor an einem Stausee in Südfrankreich eine Hand voll Angler kennengelernt. Sie waren unsere letzte Rettung und zum Glück ausgesprochen hilfsbereit. All unser Tackle – gepackt für vier Wochen – inklusive uns selbst und meinem Hund, holten sie ab und karrten uns zurück zum See. Um es vorweg zu nehmen: An diesem Gewässer mussten wir gezwungener Maßen den Rest unseres Urlaubes verbringen.Christian Münz, Philipp Kretschmar und Stephan Turquier – das werden wir euch nicht vergessen! Wir sind euch noch immer zu Dank verpflichtet!Kein Wasser, kein Futter, keine BäucheEs war eine sehr schöne Zeit. Wir hatten viel gelacht und einige neue Freundschaften geschlossen. Die Fische nahmen unsere Futtervorräte dankend an, denn die Verfassung der Fische zu jener Zeit war eher armselig. Die Staumauer sollte repariert oder kontrolliert werden, das weiß ich nicht mehr so genau. Auf alle Fälle war der Wasserstand so niedrig, dass letzten Endes nur noch das alte Flussbett unter Wasser stand. Die Fische hatten weitaus weniger Futter zur Verfügung und das ließ die Bäuche der dicken Damen schwinden…Was sind schon Gewichte…Keine idealen Bedingungen, doch erstens hatten wir keine Wahl und zweitens konnten wir uns mit nicht wirklich beklagen: Denn die Karpfen hatten mächtig Kohldampf und wir am Ende unseres Tripps fast 100 Fische auf der Habenseite. Ein Ergebnis, dass an diesem mittlerweile knüppelharten Gewässer wohl bis heute eine Bestmarke darstellen könnte. Sofern man von den Gewichten absieht versteht sich… Doch was sind schon Gewichte - sie bleiben nicht für immer - meine Erinnerungen an diese geile Zeit schon eher.Letztendlich hinterließ ich meine Karre sogar in Frankreich. Für unsere Nachbarn war es damals nur mit horrenden Unkosten möglich ein VW-Radlager zu organisieren: Viva la France! Die Zeit der Abwrackprämie machte diese Entscheidung leichter und rückblickend zur Besten. Unser Freund Felix kam aus Frankenthal nach Südfrankreich gefahren, um uns zu holen. Danach hatte er auf allen Pfälzer Weinfesten des Spätjahres freien Verzehr.Die perfekte AngelkarreAls nächstes Auto bestellte ich die Anglerkarre schlecht hin: Dacia Logan - günstig, robust und damit voll okay. Dieser steht nun - nach sage und schreibe acht Jahren „Missbrauch“- das erste Mal in der Werkstatt…Jetzt sitze ich hier und hoffe, dass ich meinen verbeulten Bock so schnell wie möglich wieder bekomme und ich meine zwei Nächte doch noch irgendwie am Wasser verbringen kann.Kurze Zeit später fällt mir ein Stein vom Herzen. die Karre ist fertig und ich bin wieder „on the road“ - auf dem Weg dorthin, wo ich am liebsten bin: nämlich am Wasser. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen und als am Morgen die Rute abläuft, wird meine Zuversicht bestätigt... Doch das ist eine andere Geschichte, die schon bald erzählt wird. Versprochen.Chris AckermannFreut euch schon jetzt auf die nächste Folge von „Ackermanns Weg“. Wir haben sie schon vorliegen und können versprechen: Chris lässt wieder tief in seine Trickkiste schauen und in sein Fangbuch sowieso!Wer den ersten Teil „Gelbes Gold“ verpasst hat, findet ihn direkt hier:http://www.carpzilla.de/mag/ackermanns-weg/ackermanns-weg-gelbes-gold-9768.htmlKultige Messe-Show zur StoryÜbrigens: Aus dem Südfrankreich Trip von Chris und Marco ist damals eine Messeshow für das Carpmeeting Cottbus 2010 entstanden, die ihr euch direkt hier reinziehen könnt - viel Spaß:
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